Szenarien und Szenariotechnik
Szenarien liefern keine exakten Prognosen, aber sie beschreiben ein zukünftiges gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches Klima, technologische Entwicklungen werden aufgezeigt. Szenarien schaffen damit ein Gesamtverständnis für eine zukünftige Situation, aus dem heraus strategische Entscheidungen getroffen oder nach Innovationen gesucht werden können.
Die Zukunft kann nicht exakt vorgesagt werden, daher ist es wichtig, sich frühzeitig mit möglichen alternativen Entwicklungen auseinanderzusetzen, also verschiedene Szenarien zu betrachten.
Wir bezeichnen die Szenariotechnik als ein Instrument der Zukunftsanalyse. Die Zukunftsanalyse besteht darin, den Verlauf komplexer Entwicklungen in der Zukunft zu untersuchen. Dabei werden Annahmenstrukturen, Vernetzungen und Auswirkungen sowie Möglichkeiten der Beeinflussung aufgezeigt.
1976 von Prof. Geschka und Mitarbeitern beim Battelle-Institut entwickelt, wird die Szenariotechnik seitdem permanent im praktischen Einsatz weiterentwickelt und verbessert. Mit ihrer Hilfe werden alternative, jeweils in sich stimmige Zukunftsbilder für ein bestimmtes Thema erstellt. In einem komplexen und dynamischen Unternehmensumfeld liefern Szenarien eine wichtige Orientierung für strategische Überlegungen und helfen, Unsicherheiten über zukünftige Entwicklungen zu reduzieren.
Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir Szenarien für Ihre spezifischen Fragestellungen. Von der Strategieentwicklung über das Finden von Innovationsideen bis hin zu Szenariostudien als Kommunikationsinstrument. Geschka & Partner übernimmt hierbei vor allem die methodische Leitung. Aufgrund unserer Erfahrung bringen wir auch Kenntnisse über generelle und teilweise branchenspezifische Zukunftsentwicklungen in den Prozess ein. Im Wesentlichen werden die Inhalte jedoch durch Experten im Unternehmen oder aus der Forschung und Wissenschaft erarbeitet.
Die Szenariosoftware INKA 4, von Geschka & Partner entwickelt, wird in allen Szenarioprojekten eingesetzt. Sie unterstützt die Szenarioerstellung von der Erfassung und Beschreibung der Einflussfaktoren über die Wirkungsanalyse bis hin zur Berechnung und Auswertung der Szenarien auf Basis des speziell hierfür entwickelten Algorithmus.
So funktioniert INKA 4
Der Anfang: Ziele und Inhalte klären
Am Anfang eines Szenarioprojektes steht die Themendefinition und –detaillierung: Welches Thema soll genau betrachtet werden, in welcher Region und zu welchem Zukunftszeitpunkt? Sollen Entwicklungen zu bestimmten Zeitpunkten, sog. Zwischenszenarie betrachtet werden?
Weiterhin sollte am Anfang eines Szenarioprojektes ein Fragenkatalog aufgestellt werden, z.B. mit strategischen Fragestellungen oder Problemen, zu denen Antworten gefunden werden sollen. In einem freien Erfassungsfenster können Details zum Szenarioprojekt erfasst werden.
Ausgangspunkt: Analyse der Einflussfaktoren
- Identifizieren Sie die wichtigsten Einflussfaktoren auf das Szenariothema, strukturieren Sie diese in Einflussbereiche
- Für jeden Einflussfaktoren können eine Beschreibung und die heutige Situation erfasst werden
- Weiterhin kann hier die Relevanz der Einflussfkatoren für das gewählte Szenariothema eingegeben werden
- Softwareseitig können beliebig viele Einflussfaktoren erfasst werden – dennoch empfiehlt es sich für die praktische Arbeit, die Einflussfaktoren sorgfältig auszuwählen. Die Bewertung nach Relevanz und die Wirkungsanalyse unterstützen Sie dabei
Analyse der Zukunft
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- Für jeden Einflussfaktor können eine bis fünf alternative Zukunftsprojektionen und deren Begründungen erfasst werden
- Weiterhin ist die Erfassung von Projektionen für bis zu drei Zwischenzeitpunkte möglich.
- Die Auswirkungen der Zukunftsentwicklungen auf das betrachtete Szenariothema können für jede Projektion erfasst werden.
- Alle erfassten Informationen können übersichtlich in einer Tabelle angezeigt und ausgegeben werden.
Ein wichtiger Bestandteil der Szenariotechnik ist die Analyse der Vernetzung der Einflussfaktoren untereinander. Hierzu wird die Methode der Wirkungsanalyse angewendet.
Grundlage der Wirkungsanalyse ist die Wirkungsmatrix. Hier werden die Wirkungen der Einflussfaktoren untereinander eingeschätzt.
Bei Eingabe werden die Felder sofort eingefärbt und Sie sehen, wo starke Vernetzungen vorhanden sind.
Darstellung des Wirkungscharakters von Einflussfaktoren
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- Die Ergebnisse der Wirkungsanalyse werden alternativ in zwei tabellarischen Auswertungen dargestellt.
- Es werden die treibenden und getriebenen Faktoren identifiziert.
- Eine weitere Analyse zeigt auf, wie stark die Faktoren im System vernetzt sind.
- In einer Grafik werden die Einflussfaktoren anschaulich anhand ihres Wirkungscharakters und des Vernetzungsgrades dargestellt.
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Synthese: Die Szenariobildung
Die Analyse auf Einflussfaktorebene ist abgeschlossen. Nun müssen auf Basis dieser vielfältigen Informationen in sich stimmige Zukunftsbilder erarbeitet werden. Da meistens viele Einflussfaktoren vorliegen, die mindestens zwei alternative Projektionen haben, lassen sich daraus viele verschiedene Szenarien bilden — nicht alle Kombinationen sind sinnvoll
Grundlage der Szenariobildung in INKA 4 ist die Konsistenzmatrixanalyse. Die alternativen Projektionen werden einander gegenübergestellt und
hinsichtlich ihrer Konsistenz (Stimmigkeit) bewertet.
Unser spezieller Algorithmus identifiziert in kurzer Zeit das in sich schlüssigste Szenario und dazu mindestens drei möglichst unterschiedliche, aber dennoch konsistente Szenarien.
Die Szenarioauswahl
In der Praxis hat sich die Betrachtung von 2 bis 3 alternativen Umfeldszenarien bewährt
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- INKA 4 unterstützt Sie dabei, das in sich stimmigste Szenario und dazu deutlich unterschiedliche Szenarien zu finden – die Anzahl der vorgeschlagenen Szenarien können Sie selbst bestimmen.
- Außerdem können Sie vorgeschlagene Szenarien abwandeln oder eigene Szenariovorschläge erstellen und die Kennzahlen für diese Szenarien berechnen lassen.
- Ein automatisches Ranking und verschiedene Kennzahlen und Auswertungen unterstützen Sie bei der Auswahl der Szenarien.
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Sicherlich am Ende des Projektes für die Dokumentation, aber natürlich auch während der Projektbearbeitung ist die Dokumentation und die Ausgabe der Arbeitsergebnisse wichtig.
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- Alle eingegebenen Informationen und generierten Auswertungen lassen sich ausgeben, immer im pdf-Format, teilweise als csv-Format
- Es kann auch komfortabel eine Gesamtdokumentation erstellt werden
- Die Projekte können zur Sicherung exportiert und auch wieder importiert werden
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Wollen Sie mehr zum Thema wissen?
Wir bieten auch aktuelle und praxisnahe Seminare zum Thema Szenarien an. Hier erfahren Sie [mehr].Weitere Informationen zur Szenariotechnik finden Sie [hier].
Einen Übersichtsartikel zur Szenariotechnik bietet Manager Wiki: www.manager-wiki.com